Nachwuchs der TSG Bechtheim gestaltet bunten Nachmittag
27.03.2012 - BECHTHEIM
Von Jürgen Jaap
Foto: photoagenten / Christine Dirigo
Ob das Zufall ist? Wohl kaum. Überall wuseln Buben und Mädchen in blauen und weißen T-Shirts um die fünf Tischreihen in der Bechtheimer Sport- und Kulturhalle in wilder Jagd umher. Mama und Papa holen derweil am großen Kuchenstand die eine oder andere Leckerei für Oma, Opa und manche Freundin, manchen Freund oder einen Vereins-Kollegen. Es duftet nach Kaffee. Und es liegt eine erwartungsfrohe Vorfreude in der Luft unter den 200 Gästen im 1988 erbauten „Zentrum des Vereinslebens der TSG Bechtheim“, wie es der TSG-Vorsitzende Christian Antony auf den Punkt bringt, ob des bevorstehenden eineinhalbstündigen bunten Programms.
Bunt soll er sein, der alljährliche „Bunte Nachmittag“ der 550 Mitglieder zählenden TSG Bechtheim 1883. Die orangenen Trikots der kleinen Fußballer der TSG, die rot-weißen Kostüme der Garde-Mädchen, die blau-schwarzen Anzüge der Turnkinder oder die feuerroten Tüll-Gewänder der Showtanz-Gruppe „Zabbatas“ halten das Versprechen. Gleichwohl stehen die Vereinsfarben blau und weiß im Vordergrund. Speziell, als der 29 Jahre junge Vorsitzende Christian Antony das Wort ergreift. Für seine gelungene Rede gebraucht er gewöhnliche Worte und sagt doch ungewöhnliche Dinge. Dass sein Verein trotz der „fast 120-jährigen Tradition alles andere als ein Dinosaurier“ sei, sondern beinahe zur Hälfte - außergewöhnlich für heutige Verhältnisse - aus Kindern und Jugendlichen bestehe.
Mädchen zeigen Flic-Flacs und Purzelbäume
Und eben jene Jugend soll beim „Bunten Nachmittag“ der TSG im Mittelpunkt stehen. „Wir wollen Oma, Opa, Mama und Papa zeigen, was wir das Jahr über in unserem Verein so machen“, spricht Christian Antony stellvertretend für all den Nachwuchs, der anschließend „seine jeweilige Kunst“ offenbart. Da machen etwa 15 Kindergarten-Knirpse auf der geräumigen Bühne den Hampelmann und beweisen, dass „Klein-Theo“ fit wie ein Turnschuh ist. Turn-Veteran Karl Jacobs trimmt seine Turnbuben im Alter zwischen sechs und elf Jahren am Barren, und gut 20 niedliche Mädchen mit kurzen und langen zum Zopf gebundenen Haaren zeigen Purzelbäume, Flic-Flacs oder spektakuläre Überschläge, ehe die älteren Mädchen am Trampolin manchen Besucher zum Staunen bringen.
Rund geht’s im wahrsten Sinne des Wortes bei den Volleyballerinnen oder den Buben aus der F-Jugend der Fußballer, während „die etwas älteren Mädels“, wie Christian Antony die zehn Step-Aerobic-Frauen charmant ankündigt, dynamische Moves zelebrieren.
Tanz-Mariechen in schicken Kostümen
Dass nach der Fastnacht schon wieder vor der Fastnacht ist, beweisen zunächst zwölf Tanz-Mariechen in schicken rot-weißen Kostümen. Hoch her geht’s dabei mit den Beinen und auch drunten im Auditorium lässt so mancher die Hände im Takt der Musik klatschen. Ein gelungener Nachmittag findet seinen Höhepunkt in einer farbenfroh und anmutig präsentierten Show der „Zabbatas“-Elfen des Fastnachts-Vereins. „Gott weiß, ich will kein Engel sein“, heißt es dabei in einem Song der deutschen „Tanzmetall“-Rockband Rammstein. Ein Motto, dass allerdings nicht wirklich den Bunten Nachmittag der TSG Bechtheim beschreibt, denn laut Christian Antony waren da schon „ein paar engelsgleiche Vorträge dabei“.
Quelle: Wormser Zeitung, 27.03.2012